Leuchtend-bunte Blätter, lange Spaziergänge und gemütliche Abende auf der Couch: Der Herbst hat viele schöne Seiten. Doch leider fördert das zunehmend kalte und feuchte Wetter auch den Schimmelbefall in unseren Wohnräumen. Wie Sie dem vorbeugen können und was zu tun ist, wenn Sie Schimmelflecken an der Wand entdecken, verrät das Team von Belka Immobilien Ihnen hier.
Mit sinkenden Temperaturen bleiben die Fenster in vielen Häusern und Wohnungen immer öfter geschlossen. Die Luftzirkulation wird dadurch stark eingeschränkt, dabei ist sie gerade im Herbst ausgesprochen wichtig. Ein Vier-Personen-Haushalt gibt täglich rund 15 Liter Feuchtigkeit an die Umgebung ab - durch Kochen, Duschen, Schwitzen und das Waschen/Trocknen der Wäsche. Wird diese Feuchtigkeit nicht durch regelmäßiges Lüften nach draußen befördert, setzt sie sich auf den - im Herbst deutlich kühleren - Wänden ab und es bildet sich Schimmel. Dabei gilt: Das Risiko für Schimmel ist in Altbauten höher als in Neubauten, beispielsweise aufgrund alter und undichter Fenster oder eines schadhaften Mauerwerks. Wer nicht korrekt heizt und lüftet, riskiert jedoch auch im Neubau unschöne und gesundheitsschädliche Schimmelflecken.
Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, sollten sämtliche Wohnräume ausreichend beheizt werden. Ausreichend bedeutet:
In keinem Raum sollte die Raumtemperatur unter 16 Grad fallen. Türen zu wenig beheizten Räumen halten Sie am besten geschlossen. Diese Räume mit der Luft aus den stärker beheizten Räumen zu temperieren, ist nicht sinnvoll, denn mit der Wärme wird auch Feuchtigkeit in den Raum getragen.
Die wichtigste Maßnahme, um Schimmelbildung zu vermeiden, ist regelmäßiges Stoßlüften. Öffnen Sie dazu mehrmals täglich sämtliche Fenster und Türen - und zwar nicht auf Kippstellung, sondern so weit wie möglich. So wird verbrauchte und feuchte Luft nach draußen transportiert, wodurch Sie ganz nebenbei auch das Raumklima verbessern. Wichtig: Regeln Sie während des Lüftens die Heizungsthermostate herunter.
Wenn Sie Schimmel in Ihrem Zuhause noch zuverlässiger vermeiden möchten, investieren Sie ein paar Euro in ein Feuchtigkeitsmessgerät, ein sogenanntes Hygrometer. Steigt die Luftfeuchtigkeit im Raum auf über 60 Prozent, ist es Zeit zum Lüften.
Bei Schimmel sollten Sie so schnell wie möglich handeln, denn oberflächliche Schimmelsporen lassen sich meist gut mit einem handelsüblichen Schimmelentferner entfernen. Beachten Sie jedoch: Solche Produkte beseitigen zwar Schimmelflecken, aber niemals die Schimmelursache. Überdenken Sie bei Schimmel also Ihr Lüftungs- und Heizverhalten und ziehen Sie gegebenenfalls einen Experten hinzu - vor allem dann, wenn Sie vermuten, dass bauliche Mängel für das Schimmelproblem verantwortlich sind.